Im Alter von 69 Jahren verstarb noch langer Krankheit am 6. Februar 1971 Genosse
Rudolf Albrecht. Als Sohn einer
Bergarbeiterfamilie, als Schlosser und Konstrukteur in Industriebetrieben und als aktiver Gewerkschafter im
Deutschen Metallarbeiterverband, bewahrte er während der Nacht des Faschismus seine aufrechte klassenbewußte Haltung trotz
Maßregelungen durch die Faschisten.
Mit Genossen Rudolf Albrecht verliert die Partei einen verdienten Staats- und Wirtschaftsfunktionär, der als Aktivist der
ersten Stunde seine ganze Kraft für den sozialistischen Aufbau in unserer Republik eingesetzt hat.
Als Landesvorsitzender der VdgB im Land Brandenburg und Mitglied der provisorischen Volkskammer entwickelte er sofort nach
dem faschistischen Zusammenbruch eine umfangreiche Arbeit auf dem Lande. 1949 wurde Genosse Albrecht zum Staatssekretär ins
Ministerium für Handel und Versorgung berufen und als Mitglied der Volkskammer gewählt. In den Jahren nach 1954 übertrug ihm
die Partei verantwortliche Funktionen im Bereich des Schwermaschinenbaus. Lange Zeit war Genosse Albrecht als
Regierungsbevollmächtigter für den Aufbau von Industrieanlagen eingesetzt. Infolge schwerer Erkrankung mußte er 1960 aus dem
Arbeitsprozeß ausscheiden.
In allen ihm übertragenen Funktionen erwarb er sich große Verdienste bei der Durchsetzung der Beschlüsse der Partei, besonders
bei der Erziehung von Wirtschaftskadern und der Stärkung des Ansehens unserer Republik. Seine Verdienste wurden mit dem
Vaterländischen Verdienstorden in Silber und anderen hohen staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
Wir werden das Andenken des Genossen Rudolf Albrecht stets in Ehren halten.
10.02.1971 / Seite 8 / Inland
Unerwartet und für uns unfaßbar, wurde infolge eines tragischen Unfalls am 6. Februar 1971 mein lieber Mann, unser herzensguter
Vater, Schwiegervater und Opa, der Genosse
Genosse Rudolf Albrecht
Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber und anderer hoher staatlicher Auszeichnungen
aus unserer Mitte gerissen.
Aufrichtigkeit und Treue zur Partei der Arbeiterklasse, Rechtschaffenheit und Sorge für die Familie zeichneten seinen Lebensweg.
In ehrendem Andenken
Johanna Albrecht
Christa Delenschke geb. Albrecht und Ehemann Gerd
Ralf Albrecht und Ehefrau Elfriede
Dr. JÖrg Albrecht und Ehefrau Gisela
Enkelkinder Andrea, Frank, Heike,
Jutta, Catrin, Nastja, Jörg-Paul
Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 12. Februar 1971, 16.30 Uhr, im Krematorium Berlin-Baumschulenweg statt.