Wappen der Gemeinde Bredow
Zeittafel 1900
(Stand: 16.03.2017)

» 20. Jahrhundert von 1900 bis 1999 «
 
1902
Nach oben Zu 1903
Gehe zu 1903
1902 - September

Die Bahnstrecke von Nauen nach Wildpark (Potsdam) wird am 1. September eröffnet. Der Name Rutschbahn ist auf einen gewaltigen Dammbruch bei Bredow zurückzuführen. (Bahnhof Bredow)
1903
Nach oben Zu 1906
Gehe zu 1906
1903 - Oktober

Der Lehrer Rudolf Hartmann nimmt nach langer Krankheit seinen Dienst wieder auf. Ein gewaltiger Sturm entwurzelt eine große Anzahl von Bäumen im Nauener Stadtforst.
1906
Nach oben Zu 1908
Gehe zu 1908
1906

Gründung der Funkstation Nauen. Dem Schuster Voigt gelingt es, gemeinsam mit dem preußischen Generalstab, die Großfunkstelle zu betreten.
1908
Nach oben Zu 1909
Gehe zu 1909
1908

Beginn der zweiten Melioration des Havelländischen Luches, die sich bis 1921 hinzieht.
1908 - Januar

01.01.1908: Der Kreis Osthavelland1 in der preußischen Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam. umfaßt 152 Gemeinden/Gutsbezirke. Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Nauen.
1908 - Mai

Leutnant von Bredow hatte sich als Besitzer und Pächter des Rittergutes Bredow und der Jagd auf dessen Feldmark mit einem Aufruf über die Zeitung an alle Jagdpächter gewandt. Er wies auf die zweijährige Schonzeit in seinem Jagdrevier hin, in dem er aus Ungarn 13 transleithanische Hasen ansiedelte. Für die 13 ungarischen Hasen legte er 250 Mark auf den Tisch. Da diese Hasenrasse ein halbes Mal größer werden sollte als die eingeborenen Langohren, hoffte Leutnant von Bredow, dass er nach drei bis vier Jahren die aufgebrachte Kaufsumme wieder "eingeschossen" hat. (MAZ vom 03./04.05.2008)
1908 - Juni

Durch den Landrat Herrn von Wilms wurde der Bürger Jaenicke aus Bredow als Gemeindevorsteher bestätigt. (MAZ vom 28./29.06.2008)
In der Umgebung von Bredow streiften die dortigen Wachtmeister durch Feld und Flur auf der Suche nach einem jungen Wanderburschen. Dieser, so die Aussage zweier zwölfjähriger Mädchen aus dem Ort, hätte sich ihnen in äußerst unsittlicher Weise genähert. Am Abend kehrte dieser gesuchte Bursche im Dorfgasthof ein. Dort genehmigte er sich ein Glas Bier und bestellte ein Nachtquartier für sich und seinen scheinbar gleichaltrigen Begleiter. Einige Zeit später war die hiesige Polizei an Ort und Stelle und war voller Freude, jetzt sogar zwei "Sittenmollis" festnehmen zu können. Aber schon als die die beiden Verhafteten sich auswiesen, platzte das Vorhaben. Den Papieren nach handelte es sich um die Studenten Wiese und Tuchel aus Friesack. Beide waren unbescholtene Söhne ehrbarer Geschäftsleute. Nach einer weiteren Befragung der Mädchen zogen diese ihre übereilte Anzeige zurück. Für sie war dieser erste Ausflug in die weite Welt der Erwachsenen zu Ende. (MAZ vom 07./08.06.2008)
1908 - Juli

"Am 13. Juli 1908 zogen die sechzig in Bredow beschäftigten russischen Arbeiter frühmorgens vor das Gutshaus und forderten eine Lohnerhöhung von 50 Pfennig täglich. Als der Wirtschaftseleve Trouille ihnen nur 25 Pfennig bewilligte, kündigte ihr Anführer den Streik an, und die Arbeiter zogen sich in die Schnitterkaserne zurück. Um den Streik im Keime zu ersticken, wollte Trouille mit Hilfe des Gendarmen den Anführer der Arbeiter verhaften. Als diese die Inhaftierung nicht zuließen, schoß er in die versammelten Arbeiter hinein und verwundete einen von ihnen schwer." (Otto Rückert: Geschichte der Arbeiterbewegung im Reichstagswahlkreis Karl Liebknechts 1871-1917 - des Bezirksheimatmuseums Potsdam, Heft 8)
Am 25. Juli wurde die Kreisfeuerpolizei- und Löschordnung wird erlassen. Sie ist die Grundlage zur Bildung der Freiwilligen Feuerwehr in Bredow. (Siehe Havelländische Rundschau)
Eine Frau aus Bredow wurde auf ihrem Heimweg aus Nauen kurz hinter der dortigen Zuckerfabrik von einem unbekannten Mann belästigt. Erst als die Frau laut um Hilfe schrie, ließ der Sittlichkeitstäter von ihr ab un ergriff die Flucht in Richtung Innenstadt von Nauen. Trotz der ausführlichen Beschreibung und einer folgenden Suche konnten die Gendarmen bis zum Abend den Täter nicht aufspüren. (MAZ vom 01.08.2008)
1908 - August

Drei tote Ochsen musste der Gutshof in Bredow beklagen. Die Tiere wurden als Zugochsen eingesetzt und dies zur Mittagszeit bei sengender Sonne. Sie starben durch einen Hitzschlag. Nun machte sich der Gutsinspektor bittere Vorwürfe, weil er den Ochsenkutscher zu dieser Fuhre angewiesen hatte. Die Versicherungsgesellschaft wurde trotzdem benachrichtigt und die Ersatzzahlung angefordert. (MAZ vom 30./31.08.2008)
1909
Nach oben Zu 1910
Gehe zu 1910
1909 - Februar

Diebe suchten zu nächtlicher Stunde drei Dorfgaststätten in Bredow heim. Beim Gastwirt Goldschmidt erbeuteten sie fünf Mark Wechselgeld. Beim Gastwirt Kraatz fielen ihnen Zigarren, Liköre und andere Schnapssorten in die Hände. In der Gaststätte und Materialwarenhandlung Müller wurden sie gestört und ließen ihr zum Mitnehmen bereitgestelltes Diebesgut zurück.
1910
Nach oben Zu 1911
Gehe zu 1911
1910

Fertigstellung der Eisenbahnlinie Nauen - Oranienburg
1910 - März

Der Landrat fordert die Gemeinde Bredow auf, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. (Siehe Havelländische Rundschau)
1910 - August

15.08.: An diesem Tag wird die Freiwillige Feuerwehr Bredow gegründet. (Siehe Havelländische Rundschau)
Der Lehrer Rudolf Hartmann ist am gleichen Tage verstorben.
1910 - Oktober

06.10.1910: Verbindliche Festlegung der Schreibweise von Ortsnamen mit mehreren Namensbestandteilen (Siehe hier Fußnote 2)
1910 - Dezember

Brandmeister Rother aus Nauen berichtete an den Landrat, dass er die Bredower Feuerwehr einer eingehenden Besichtigung und Prüfung unterzogen hat. (Siehe Havelländische Rundschau)
1911
Nach oben Zu 1912
Gehe zu 1912
1911

Durch einen Wirbelsturm stürzt in Nauen der Rathausturm ein und bleibt mit der Spitze im Rathausdach stecken.
1911 - März

Die Freiwillige Feuerwehr von Bredow wurde als vollgültiges Feuerlösch- und polizeiliches Organ durch landrätliche Verfügung anerkannt. (Siehe Havelländische Rundschau)
1912 - Dezember

Karl Liebknecht besuchte am 26.12.1911 Bredow und Markau, wo er kurz auf je einer Versammlung sprach (hier).
1912
Nach oben Zu 1913
Gehe zu 1913
1912

Ein Sturm stürzt einen neuerbauten 200 m hohen Mast der Funkstation Nauen um. An seiner Stelle wird ein 260 m hoher Mast errichtet. Damals das drittgrößte Bauwerk der Welt.
1913
Nach oben Zu 1914
Gehe zu 1914
1913

Der Bahnhof Nauen wird höhergelegt. Das dauert bis 1918. Eine eigens dazu angelegte Schmalspurbahn bewegte die Erdmassen mittels Pferden und Loren von den Rollbergen bis nach Nauen.
1914
Nach oben Zu 1915
Gehe zu 1915
1914

1914/18 wurde der Nauen-Paretzer Schiffahrtskanal von Kriegsgefangenen gebaut. Das Hafenbecken ist heute noch sichtbar. Im Herbst legten hier die Kähne an, die die Zuckerrüben nach Ketzin und die Schnitzel zurück nach Bredow brachten.
Quelle: Hier.. Quelle 1
1915
Nach oben Zu 1920
Gehe zu 1920
1915

Die 1913 fertiggestellte Eisenbahnstrecke Nauen - Oranienburg wird in Betrieb genommen.
1920
Nach oben Zu 1921
Gehe zu 1921
1920 - Oktober

01.10.1920: Eingliederung aus dem Kreis Osthavelland in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Berlin unter Ausgliederung aus der Provinz Brandenburg und dem Regierungsbezirk Potsdam:
Landgemeinden Cladow, Gatow, Pichelsdorf, Staaken und Tiefwerder, Gutsbezirke Pichelswerder, Potsdamer Forst3 und Spandau.
1921
Nach oben Zu 1925
Gehe zu 1925
1921 - Oktober

Eröffnung des Schiffahrtskanal Nauen - Paretz. Die Großfunkstation Nauen umspannt mit ihrer Reichweite den ganzen Erdball.
1925
Nach oben Zu 1929
Gehe zu 1929
1925 - Mai

Am 16. und 17. Mai 1925 fand das Rennen "Rund ums Havelland" statt. Es wurde veranstaltet vom "Motorsportklub Nauen 1924" im Gau I, Berlin-Brandenburg des ADAC (WIKIPEDIA). Für Bredow startete Hermann May auf einem "Grade" (WIKIPEDIA) in der Kategorie "Rennen für Kleinautos". Der Zeitplan:
Sonnabend, den 16. Mai:
 4 Uhr nachmitags: Abnahme der Fahrzeuge
 8 1/2 Uhr: Fahrerversammlung
 8 Uhr: Kommers (WIKIPEDIA) mit Damen
Sonntag, den 17. Mai:
 8-10 Uhr vormittags: Abnahme der Fahrzeuge
 12 1/2 Uhr: Abfahrt der Fahrzeuge vom Hamburger Hof (Nauen) zum Start, Bahnhof Chausseestraße.
 1 Uhr: Beginn des Starts. Die stärksten Maschinen zuerst, alle andern Klassen folgen in Abständen von 5 Minuten.
 7 Uhr nachmittags: Verkündung des Ergebnisses und anschließend Preisverteilung mit Festball.
1929
Nach oben Zu 1930
Gehe zu 1930
1929 - Februar

Nach den Erinnerungen von Hermann Grünefeld lag die Temperatur bei -29°. Der Karpfenteich im Luch war bis auf den Grund zugefroren.
1930
Nach oben Zu 1930
Gehe zu 1930
1930

Gerhard Joachim von Bredow verkauft das Gut Bredow an die Zuckerfabrik AG Nauen.
1930 - Juli

Am 11.07.1930 wird der erste Deutsche Naturlehrpfad im Bredower Forst vom Naturkundemuseum Berlin und dem staatlichen Amt für Naturdenkmalpflege eröffnet.
1931
Nach oben Zu 1933
Gehe zu 1933
1931

Bredow hat 940 Einwohner.
1933
Nach oben Zu 1934
Gehe zu 1934
1933

Bredow hat 960 Einwohner. Zahl der Gemeindevertreter: 9, davon 4 NSDAP (WIKIPEDIA), 3 Kampffront (Anm. 2011: Vermutlich wurde damit die "Deutschnationale Volkspartei" (WIKIPEDIA) gemeint, die sich mit anderen 1933 zur "Kampffront Schwarz-Weiß- Rot" (WIKIPEDIA) vereinte, 2 KPD (WIKIPEDIA).
Die Größe der Bredower Feldmark:
Flächeninhalt 1983 Hektar, davon 1332 ha Ackerland, 20 ha Gartenland, 416 ha Wiesen, 60 ha Weide und 142 ha Unland, Gewässer und dergl.
Gottesdienstordnung in Bredow: Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen 10 Uhr. Trauungen jederzeit gebührenfrei. Taufen nach dem Gottesdienst gebührenfrei, zu anderen Zeiten 1M für die Pfarrkasse.
Konfirmandenunterricht im Winter von 12 bis 1 Uhr in der Schule, Dauer 2 Jahre.
Quelle: Hier.. Quelle 1
1933 - März

Ergebnis der Reichtagswahlen am 5. März 1933:
Nationalsozialisten 191, Sozialdemokraten 26, Kommunisten 121, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 130. Splitterparteien sind nicht aufgeführt.
1933 - Dezember

"Im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes im Kreis Osthavelland auf Grund des Gesetzes vom 28.Juni 1933 zur Verminderung der Arbeitslosigkeit ist beabsichtigt, auf der Westseite der Siedlung Brieselang einen Verbindungskanal vom Havelländischen Hauptkanal (Großer Graben) zum Kanal Nauen-Paretz zu bauen und gleichzeitig mit dem beim Kanalbau gewonnenen Boden die für einen späteren viergleisigen Ausbau der Berlin-Hamburger Eisenbahn in Hochlage und Elektrifizierung erforderlichen Damm zu schütten."
So lautete ein amtliches Schreiben des Kreisausschusses vom 22.Dezember 1933
Quelle: Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004

"Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Ortsgruppen Nauen, Wustermark, Wernitz, Bredow, Markee, Knoblauch, Etzin und Fahrland hatten am 01.03.1933 einen Aufmarsch in Nauen angesetzt. Die Ortsgruppen versammelten sich um 13 Uhr am Rathaus und marschierten zur Werbung für den nationalen Gedanken durch die Straßen der Stadt. Allseitig begrüßt - ein Zeichen dafür, daß auch in Nauen der nationale Gedanke Boden gewinnt -, ging der Marsch zum Schützenhaus; dort wurden Ordnungsübungen, wie sie in den Vorschriften der Reichswehr festgesetzt sind, vorgeführt. Es zeigte sich, daß auch das junge Deutschland bereit ist, für seine Heimat einzutreten."
"Hieran fanden anschließend ein Geländespiel im Raume Nauen, Zuckerfabrik, Bredow statt. Der Reichssportlehrer des Stahlhelms, Wandke, Leiter des Wehrsportes im südlichen Teile des Kreises Osthavelland, hatte die Leitung. Der Blockführer 1, Hornemann - Dyrotz, wohnte der Übung bei. Der Zweck des Geländespiels war Befehlsübermittlung und die Durchführung der Befehle."
"Nach der Kritik durch den Kreissportlehrer fand ein Manöverball mit gemeinsamen Feldküchenessen im Gasthof Jahn in Bredow statt."
1934
Nach oben Zu 1935
Gehe zu 1935
1934 - Januar

01.01.1934: Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15.12.1933; Umbenennung der Stadtgemeinden in Städte.
27.01.: An diesem Tag war aus einem amtlichen Schreiben zu erfahren: "Für die durch die Anlegung eines Dammes notwendige Verbreiterung der Berlin-Hamburger Eisenbahn auf der Südseite, verkauft der Erschienene von dem genannten Grundstück an den Kreis Osthavelland ein Trennstück von schätzungsweise 300 Quadratmeter Größe für den Preis von 0,80 Reichsmark je Quadratmeter."
Quelle: Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004
1934 - Februar

Am 6.Februar versammelten sich die neu eingestellten Arbeitskräfte an der Baustelle, eine Kapelle eröffnete den feierlichen Akt zum ersten Spatenstich mit Marschmusik. Spaten und Schippe wurden zum wichtigsten Handwerkszeug der 450 Männer aus dem Kreis Osthavelland. Für diese recht schwere Arbeit wurde ein Stundenlohn von etwa 50 Pfennig gezahlt, dazu gab es noch einen wöchentlichen Zuschlag des Kreises von 4,50 Reichsmark.
Der Kanal erhielt eine obere Breite von 22 Metern sowie eine Sohlenbreite von zehn Metern. Die Wassertiefe war auf 2,40 Meter festgelegt. Die Gesamtlänge betrug etwa 4 Kilometer.
Bagger schaufelten den Boden aus der Tiefe und setzten ihn seitlich ab. Die Arbeitskräfte beluden bereitstehende Kipploren mit der Erdmasse, die sodann mit Hilfe von Lokomotiven zur Aufschüttung des Bahndammes abtransportiert wurden. Zum Überfahren des Kanals wurden drei Betonbrücken gebaut, und zwar an der begradigten Bredower Allee und an der Nauener Straße (heute Karl-Marx-Straße) in Richtung Bredow-Vorwerk. Diese beiden Brücken wurden am 24.April 1945 vor dem Einmarsch der Roten Armee gesprengt. Die Eisenbahnbrücke mit gleichzeitiger Straßenunterführung, deren Sprengung verhindert wurde, wurde erst 1997 durch eine neue Brücke ersetzt.
Nach der Fertigstellung des Vorflutkanals 1935 konnte dieser von Zeestower Seite bis kurz hinter dem Hafen (heute Bootsliegeplatz) mit 150-Tonnen-Kähnen befahren werden. An diesen Kanal waren auch die Entwässerungsgräben der Gemeinde Brieselang angebunden. Mit einem Wehr, welches sich in Höhe des heutigen Warenwirtschaftszentrums befand, konnte der Wasserstand geregelt werden.
Quelle: Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004
1935
Nach oben Zu 1936
Gehe zu 1936
1935 - Januar

Eingliederung der Gemeinden Bornim, Bornstedt, Eiche, Geltow (teilweise) und Nedlitz aus dem Kreis Osthavelland in die Stadt und den Stadtkreis Potsdam
Eine Schulbesichtigung fand am 17.01. statt. Bredow hatte eine dreiklassige Schule mit 2 Lehrern, 47 Knaben und 42 Mädchen. 1.Lehrer ist Robert Flemming, Hauptlehrer in Bredow bis 30.09.1934, danach 1.Lehrer. 2.Lehrer ist Paul Ihde, in Bredow seit 1.12.1920.
Die Schule wurde vom 28.01. bis zum 02.02.1935 geschlossen, weil mehr als ein Drittel der Kinder an Grippe erkrankt waren.
1935 - April

01.04.1935 : Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935; Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.
1935 - August

10.08.: An diesem Tag vor 25 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Bredow gegründet. Das wurde mit einem großen Fest gefeiert. (Siehe Havelländische Rundschau)
1935 - Dezember

Am 31.12. wurde die Bredower Feuerwehr zusammen mit den Wehren Wustermark, Dyrotz, Elstal, Nauen, Zeestow, Finkenkrug und der Berufsfeuerwehr vom Flugplatz Döberitz zu einem Scheunenbrand beim Bauern Wilhelm Böttcher nach Wustermark gerufen. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, daß sie, zusammen mit den großen Getreidevorräten und Maschinen abbrannte.
1936
Nach oben Zu 1938
Gehe zu 1938
1935

In den Jahren 1936/38 wurde die Brieselanger Badeanstalt am Kanal erstmals angelegt und nach dem Havelkanalbau erneut angelegt. Seit etwa 1980 dient sie als zusätzlicher Bootsanliegeplatz.
Quelle: Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004
1938
Nach oben Zu 1939
Gehe zu 1939
1938 - Oktober

Am 01.10: Eingliederung der Gemeinde Herzberg (Mark) (teilweise) aus dem Landkreis Ruppin in den Landkreis Osthavelland.
1939
Nach oben Zu 1940
Gehe zu 1940
1939 - Januar

01.01.1939: Umbenennung des Kreises Osthavelland in Landkreis Osthavelland.
1939 - März

21.03.1939: Umbenennung der Provinz Brandenburg in Mark Brandenburg
1940
Nach oben Zu 1943
Gehe zu 1943
1943
Nach oben Zu 1945
Gehe zu 1945
1943 - Januar

08.05.: Vom heutigen Tage bis zum 17.05.1943 wurde die Schule wegen Masern geschlossen.
1945
Nach oben Zu 1950
Gehe zu 1950
1945 - Januar

1. 1. 1945: Der Landkreis Osthavelland4 in der preußischen Provinz Mark Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam, umfaßt 67 Gemeinden/Gutsbezirke. Sitz der Verwaltung ist die Stadt Nauen.
1945 - April

Am 20. April wurde Nauen bombardiert.
Am 24.April wurden die beiden Brücken über den Brieselanger Kanal vor dem Einmarsch der Roten Armee gesprengt. Der letzte Herr auf Bredow war Gerhard von Bredow (1874 - 1945). Als ein russisches Kommando das Dorf am 24. April 1945 eroberte, wollte er Hof und Schloß mit seiner Jagdflinte verteidigen. (Anm: 2009: Andere Angaben sprechen vom 22.April) Nachdem er von der Zwecklosigkeit seines Vorhabens überzeugt worden war und marodierende russische Truppen trotz gehißter weißer Fahne das Schloß demolierend erstürmten, erschoß er zuerst seinen Hund und dann sich selbst.
(Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004)
Auch in Nauen rückte an diesem Tag die Rote Armee ein.
Am 25. April treffen in Ketzin die Truppen der 1. Weißrissuschen Front unter Georgij K. Schukow und der 1. Ukrainischen Front unter Iwan Konew aufeinander. Im Havelland kommt es noch bis in den Mai zu Gefechten.
1945 - Oktober

Am 10. Oktober um 22.30 Uhr ereignete sich auf der eingleisigen Strecke Nauen - Brieselang, auf der Höhe der Brücke zur Kachelbahn nach Velten, ein Eisenbahnunglück mit 16 Todesopfern (hier).
1950
Nach oben Zu 1951
Gehe zu 1951
1950

Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 385 Hektar des Ortes über den Weg der Zwangskollektivierung in eine LPG überführt, die sich 1959 mit den benachbarten LPG Bredow und Brieselang unter dem Namen «Frohe Zukunft» zusammenschloss. Nach der Wende wurden 160 Mitarbeiter der Genossenschaft arbeitslos. (Anm. 2009: Die Gründung der LPG war erst 1953. Brieselang kam erst 1959 dazu)
Aus Berliner Morgenpost
1951
Nach oben Zu 1952
Gehe zu 1952
1951

In den Jahren 1951/52 wurde der Vorflutkanal zum heutigen Havelkanal ausgebaut. Nicht dem neuen Lauf entsprechende Kanalabschnitte wurden mit Sand sowie mit Hausmüll aufgeschüttet. Jedoch finden wir noch heute am Zeestower Dreieck, hinter der stillgelegten Müllkippe, den Beginn des alten Vorflutkanals in einer Länge von etwa 200 Metern. Auch der Einlauf in den Havelländischen Hauptkanal ist noch vorhanden. Dieser etwa 500 Meter lange Lauf befindet sich westlich und in unmittelbarer Nähe des Ökosees am Warenwirtschaftszentrum. Diese Restbestände sind stark verkrautet und mit Büschen und Bäumen überwuchert. (Arno Heinrich in der MAZ vom 28./29.August 2004).
Vom 05. bis zum 19. August fanden die 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Ost-Berlin statt. Einige Jugendliche aus Bredow nahmen auch daran teil und wurden auf dem Bahnhof von Bredow verabschiedet. (hier)
1952
Nach oben Zu 1953
Gehe zu 1953
1952

Auflösung des Landes Brandenburg und des Kreises Osthavelland. Der Kreis Osthavelland wird in seinen Grenzen verkleinert und bildet den Kreis Nauen mit Kreissitz in Nauen.
1953
Nach oben Zu 1956
Gehe zu 1956
1953 - März

Frau Liepe nahm am 12.03.1953 an einer Bäuerinnenkonferenz teil. Dort erhielt sie den Parteiauftrag, innerhalb von zehn Tagen in Bredow eine LPG zu gründen.
Quelle: Jahresarbeit S. 13
17.03.: Das Gründungskomitee der LPG Bredow trat zusammen.
Quelle: Jahresarbeit S. 13
23.03.: Acht Neubauern gründeten die LPG Typ I "Rosa Luxemburg" in Bredow. Frau Liepe wurde zur Vorsitzenden gewählt.
Quelle: Jahresarbeit S. 13
1956
Nach oben Zu 1959
Gehe zu 1959
1956

Wiederinbetriebnahme der Funkstation in Nauen, nach ihrer Demontage.
1959
Nach oben Zu 1960
Gehe zu 1960
1959

Beginn der III. Melioration des Havelländischen Luches.
1959 - November

An diesem Tag wurde die LPG "7. November" gegründet. Sie bestand aus den Komplexbrigaden Bredow, Zeestow, Brieselang und Bredow-Glien. Artikel hier.
Quelle: Jahresarbeit S. 14
1960
Nach oben Zu 1961
Gehe zu 1961
1960

Weitere acht Einzelbauern traten der LPG Bredow bei.
Quelle: Jahresarbeit S. 14
1961
Nach oben Zu 1962
Gehe zu 1962
1961

Die letzten sechs Einzelbauern traten der LPG Bredow bei.
Quelle: Jahresarbeit S. 14
1961 - Januar

01.01.: Die MTS Bredow übergab ihre Maschinen an die LPG
Quelle: Jahresarbeit S. 15
1961 - März

30.03.1961. - Der 209 ha große Bredower Forst wird Naturschutzgebiet.
1962
Nach oben Zu 1969
Gehe zu 1969
1962

Die LPG Bredow baut ihre erste Melkanlage mit 16 Melkständen. Die sogenannte "Schweinestraße" wird fertiggestellt.
Quelle: Jahresarbeit S. 17, 20
1962 - September

Die zweite Melkanlage wurde fertiggestellt.
Quelle: Jahresarbeit S. 18
1969
Nach oben Zu 1970
Gehe zu 1970
1969 - März

Der D 166 aus Hamburg fuhr sich zwischen Wustermark und Bredow in meterhohen Schneewehen fest und mußte mit schweren Güterloks auf die freie Strecke zurückgeschleppt werden.
Quelle: Neues Deutschland v. 17.03.1969
1970
Nach oben Zu 1980
Gehe zu 1980
1980
Nach oben Zu 1989
Gehe zu 1989
1989
Nach oben Zu 1990
Gehe zu 1990
1989 - November

Die Grenzen zu Westberlin und die BRD werden geöffnet.
1989 - Dezember

Der Tagelöhnerhof erhält endlich eine Wasserleitung.
1989
Nach oben Zu 1992
Gehe zu 1992
1992
Nach oben Zu 1994
Gehe zu 1994
1992

Letzte Kampagne der 103 Jahre alten Zuckerfabrik.
1992 - Januar

1992 Januar
In der "Märkischen Allgemeinen", "Neue Nauener Rundschau" erschien am 04.01.1992 dieser Artikel: "Ein vergessenes Dorf hofft auf Touristen"
1994
Nach oben Zu 1995
Gehe zu 1995
1994 - April

Vom 16.04. bis 24.04. fand in den alten Schweineställen der LPG eine Aktion des Künstlers Mirko Siakkou statt. "Kunst aus Stallung".
1995
Nach oben Zu 1996
Gehe zu 1996
1995 - Mai

Der Öffentliche Zug-Personenverker in Bredow wird am 27. Mai eingestellt. (Bahnhof Bredow)
1996
Nach oben Zum Dateiende
Gehe zum Dateiende
1996 - April

Der Betrieb auf dem Bahnhof Bredow wurde am 30.04.1996 eingestellt.
 
Briefsiegel Amt Bredow
© 2002 by Klaus-Peter Fitzner •   webmaster (at) 14641-bredow.de
Nach oben